Die hübschen, blauen Blüten dieses ausdauernden (nicht einjährigen) Borretsch sind ein Augen- und Gaumenschmaus, und außerdem eine beliebte Bienenweide. Die mineralstoffreichen (rauen)
Blätter schmecken zart nach Gurke. Gleichermaßen im Nutz- und Ziergarten einsetzbar.
Der aus dem Mittelmeerraum stammende Stauden-Borretsch ist, wie der Artname "pygmaea" andeutet, in allen Teilen zierlicher als das einjährige Kraut, was für Besitzer kleiner Gärten durchaus
ein Vorzug ist. Er mag es warm, durchlässig und nährstoffarm, wobei der Standort nicht zu trocken sein darf. Lichter Schatten wird bevorzugt. An zusagenden Standorten breitet sich die Pflanze
durch Selbstaussaat aus. Sehr schön auf kiesigen Flächen, im absonnigen Steingarten oder in naturnahen Staudenrabatten zu verwenden. Durch die lange Blütezeit und die hellblaue Blüte eine
"kleine", aber effektvolle Bereicherung im Beet. Die Kultivierung in Pflanzgefäßen ist ebenso möglich.
Als Würzkraut verwendet man die frischen, jungen Blätter vorzugsweise ungekocht. Sie riechen und schmecken wie Gurken. Sie eignen sich - ähnlich wie die des allseits bekannten einjährigen
Borretsch - vor allem als Zutat für Kartoffel- und Gurkensalate sowie zum Würzen von kalten Saucen und Mayonnaisen. Die berühmte Frankfurter Grüne Sauce ist ein klassisches Beispiel dafür.
Man kann mit jungen Borretschblättern, Zwiebeln, Salz, Pfeffer, Essig und Öl auch einen Salat zubereiten. Die Blüten geben eine vorzügliche Dekoration ab oder aromatisieren Kräuteressig.